Buchsbaumsterben
Veröffentlichung von Frau Dr. Sabine Werres/JKI
auf der Internetseite
http://www.jki.bund.de/de/startseite/institute/pflanzenschutz -gartenbau -und -forst/pj -ag -
baumschulen -oeffentliches -gruen -haus -und -kleingarten/cylindrocladium -buxicola -an -buxus.html
Cylindrocladium buxicola Henricot (= syn. C. pseudonaviculatum
Crous, J.Z. Groenew. & C.F. Hill, an Buxus
Allgemeine Informationen
Seit M itte der 90ger Jahre des 20. Jahrhunderts breitet sich der Pilz Cylindrocladium buxicola
(syn. Cylindrocladium pseudonaviculatum ) in Europa aus und verursacht gravierende
Schäden an Buxus, vor allem auf Friedhöfen aber auch in Buxushecken im Öffentlichen Grün
(z. B. historische Schlossgärten) und bei der Anzucht der Pflanzen in Baumschulen. Der
Erreger wurde das erste Mal nahezu zeitgleich in Neuseeland und in Großbritannien
beschrieben. In Deutschland tritt der Erreger verstärkt seit 2005 auf.
Cylindrocladium buxicola befällt nahezu alle Pflanzenteile von Buxus . An den oberirdischen
Pflanzenteilen treten zunächst Verbräunungen an den Blättchen auf, die auf die Triebe
übergehen können (Abb. 1). Die Blättchen zeigen mit fortschreitender Kran kheit einen
weißen Belag auf der Blattunterseite und fallen schließlich ab, die Triebe vertrocknen.
Schließlich stirbt die gesamte Pflanze ab.
Abb. 1: Cylindrocladium buxicola an Buxus
Cylindrocladium buxicola tritt oft vergesellschaftet mit Volutella buxi (teleomorph
Pseudonectria rousseliana ) auf, die ebenfalls an Buxus ein Triebsterben verursacht und auf
der Blattunterseite einen dichten Sporenbelag ausbilden kann.
Was tun bei Verdacht auf Cylindrocladium buxicola -
Befall?
Bei Verdacht sollte umgehend die zuständige Pflanzenschutzdienststelle (PSD) verständigt
werden. Eine Liste aller PSD -stellen findet sich unter:
http://pflanzengesundheit.jki.bund.de/index.php?menuid=2&reporeid=26
Forschungsschwerpunkte beim JKI -GF
Der Untersuchungsschwerpunkt ist die Erarbeitung eines Schnelltests zur Prüfung von Buxus -
Sorten auf ihre Anfälligkeit gegenüber C. buxicola .
Autor:
Frau Dr. Sabine Werres
Kontakt:
Telefon: 0531 299 -4407
E-Mail: Sabine.Werres@jki.bund.de
Adresse:
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